Kostelní Nr. 165
Lokalisierung:
Kostelní Nr. 165
Objektbeschreibung:
Es handelt sich um ein einstöckiges Haus, gebaut in einem von
Absätzen der geknickten Straßenfront der Kostelní Gasse. Die
Stirnseite des Hauses ist glatt, gegliedert symmetrisch in vier
Fensterachsen, beendet mit einem Halbgiebel. Im Erdgeschoß befindet
sich ein steinernes Portal mit der abgeschrägten Kante. Bei der
hinteren Stirnseite des Hauses befindet sich eine Terrasse im
Erdgeschoß und ein Außengang (Pawlatsche) mit hölzernem Geländer im
zweiten Stockwerk in der Richtung zum Fluß. Im Haus befindet sich
ein zweites Dachbodenstockwerk. Im Erdgeschoß befindet sich beim
Eintritt eine tonnengewölbte Halle mit Lünetten, ähnlich, aber ohne
Lünetten, ist der hintere Nachbarraum gewölbt, welcher der hinteren
Stirnseite anliegt, die eine Stadtmauer mit der Stärke von 170 cm
ist. Alle Räume in den beiden Stockwerken sind flachgedeckt.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude stammt wahrscheinlich aus dem Zeitraum der Gotik. Es
entstand durch die Aufbauung zur Stadtmauer, die im Erdgeschoß
erhalten blieb. Aus den weiteren Baueingriffen ist der
klassizistische Umbau merkbar, bei dem die gewölbten Räume im
Erdgeschoß entstanden. Der Dachboden entstand im Jahre 1936
gemeinsam mit dem neuen Dachstuhl. Im Jahre 1960 verlief im Haus
eine Rekonstruktion, die an dem Denkmal das Zerstörungswerk beendet
hat, zumal auch die übrigen ursprünglichen Konstruktionen und
Elemente beseitigt wurden. Eine weitere Rekonstruktion des Hauses
bis zu seiner heutigen Gestalt wurde in den Jahren 1994 - 1996
durchgeführt.
Bedeutende architektonische Details:
Im Stadtpanorama kommt der Blick auf die hintere Stirnseite des
Objektes mit den Außengängen zur Geltung.
Geschichte der
Hausbewohner:
Dieses Haus, das als "unter der Schule" bezeichnet wird, gehörte zu
Beginn des 16. Jahrhunderts den Eheleuten Polák. Die Witwe Anna
verkaufte das Haus im Jahre 1517 dem Tuchmacher Ambrož. Im Jahre
1518 ist Jakub Kempsecar der Hausbesitzer, nach dessen Tod in der
Mitte der 50er Jahre des 16. Jahrhunderts das Haus wahrscheinlich
durch die Heirat von Jakobs Witwe an den Tuchmacher Šebestián
Freismut überging. Sein Sohn verkaufte das Haus im Jahre 1580 an
den Kartenmaler Jeremiáš Letter. Die Eheleute Lotter wohnten hier
bis zum Tod von Jeremiáš im Jahre 1611. Auch der weitere
Hausbesitzer, Petr Turner, den wir hier bis zum Jahre 1624
antreffen, war Kartenmaler. Es folgte ihm Valentin Houska, nach dem
das Haus Marie Anna Housková übernahm. Vor dem Jahre 1659 erwarb
das Haus Jan Nigrin und danach treffen wir hier den Papierhändler
Egid Hilbert an. Veronika Hilbertová wird bis zum Jahre 1671 als
die Hausbesitzerin bezeichnet, als hierher der Schuster Bernard
Bolss einzog. In den Jahren 1686 - 1798 betrieben im Haus Kryštof
Hart und Ignác Wolf das Seilergewerbe. Seit dem Jahre 1798 wohnte
hier der Maurer Jan Pritsch und seit dem Jahre 1802 dann wenigstens
bis in die vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts František
Gründer.
Gegenwärtige Nutzung:
Immobilienbüro
DHW GmbH, Baron Restaurant