Kostelní Nr. 164
Lokalisierung:
Kostelní Nr. 164
Objektbeschreibung:
Es handelt sich um ein Zweiniveaugebäude mit einer vorgelegten
Terrasse, aus der ein Eintritt ins Haus aus der steilen Kostelní
Gasse führt. Die Stirnseite des Hauses ist in drei Fensterachsen
gegliedert, mit einem spitzbogigen gotischen Portal mit der
abgeschrägten Kante bei der linken Seite. In dem dreieckigen
Giebel, getrennt durch ein Gesims, befindet sich ein Bild von St.
Florian. Im Erdgeschoß des Gebäudes befindet sich links eine
flachgedeckte Halle, rechts dann ein tonnengewölbter Raum, der
mittlere enge Trakt ist tonnengewölbt mit Lünetten und Kämmchen.
Der hintere Trakt und der rechte Raum bei der Straße sind
flachgedeckt. Das erste Stockwerk im hinteren Trakt ist
flachgedeckt, die mittleren Räume sind mit Kreuzgewölben mit
Kämmchen versehen. Der Keller des Hauses befindet sich bei der
Stadtmauer, die bis zur Höhe des ersten Stockwerks stehen blieb.
Das Haus ist mit Schindeln gedeckt.
Bauhistorische Entwicklung:
Die Geschichte des Hauses greift bis zum vierzehnten Jahrhundert.
Die heutige Gestaltung des Hauses ist wahrscheinlich das Werk des
klassizistischen Umbaus und teilweise auch das Werk der
Rekonstruktion aus dem Jahre 1960, welche die Denkmalsubstanz des
Hauses vernichtet hat.
Bedeutende architektonische Details:
Das spitzbogige gotische Portal in der Stirnseite des Hauses und
das Gemälde von St. Florian zwischen den Dachbodenfenstern.
Geschichte der
Hausbewohner:
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wohnte hier der Tuchmacher Matyáš,
den in den dreßiger Jahren der Tuchmacher Tomáš ablöste. Für die
Zeit von einem Jahr wohnte im Haus der Tuchmacher Pavel, der
hierher aus dem gegenüberliegenden Haus Kostelní
Nr.163 umzog. Im Jahre 1543 starb Pavel und das Haus wurde dem
Schuster Baltazar Schmidt verkauft, der hier bis zum Beginn der
neunziger Jahre des 16. Jahrhunderts lebte. Nach Baltazar kam der
Schuster Hans Weber aus Dresden. Im Jahre 1623 treffen wir hier
kurz den Weber Ondřej Schütz, den ein Jahr später der Weber Jiří
Pannhofer ablöste. In den Jahren 1651 - 1682 gehörte das Haus dem
Mälzer Šimon Höffer und nach ihm zog hierher der Hammerschmied
Jáchym Klauser ein. Seit dem Jahre 1686 war der Wagner Melichar
Metzker der Hausbesitzer. Im Jahre 1694 erwarb das Haus der
Schneider Jan Reiter und seit dem Jahre 1707 lebte hier dann der
Maurer Bartoloměj Schoper. In den Jahren 1743 - 1808 betrieben im
Haus Antonín Leyer und Valentin Praxl das Tischlergewerbe.
Gegenwärtige Nutzung:
Galerie
Fotografien:
Der Zustand vor der Reparatur und nach der Reparatur der Fassade im
Jahre 1996.