Kostelní Nr. 161
Lokalisierung:
Kostelní Nr. 161
Objektbeschreibung:
Die Hauptstirnseite mit einer Fensterachse, angebracht im Vorbau
(Risalit), der sich im Erdgeschoß konisch mit einer Halbwalm
erweitert. In der Seitenstirnwand sind gotische Fensterbogen
freigelegt. Die hintere Stirnseite ist aus der Frührenaissance, und
ist ein oberer Teil des hohen Risalits, ursprünglich einer Bastei.
Die Gestaltung des Gebäudes ist nicht beachtenswert, sie enthält
flachgedeckte Räume. Die Keller sind unzugänglich.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt ist gotischen Ursprungs, eine ehemalige Kapelle, es
wurde an der Stelle der Stadtbefestigung aufgebaut. Die wurde noch
in der hinteren Stirnwand des Gebäudes erhalten. Es geschah in der
Zeit der Regierung von Peter I. von
Rosenberg. Im Jahre 1544 machte das Gebäude eine Rekonstruktion
durch. In dieser Zeit hat das Haus seine äußere Gestalt bekommen.
Im Jahre 1623 wurde die Kapelle nach den Archivberichten baulich
verbessert, es entstand wahrscheinlich der heutige Dachstuhl. Im
Jahre 1784 wurde nach der Aufhebung der Kapelle der bis jetzt
einheitliche Raum durch die Decken geteilt und es entstand so ein
Stockwerk, worin Wohnungen errichtet wurden. Zu Ende des 19.
Jahrhunderts wurde die nördliche Stirnseite in die heutige Gestald
versetzt.
Bedeutende
architektonische Details:
Das gotische Portal im Erdgeschoß, die freigelegten gotischen
Fenster in der Seitenstirnwand.
Geschichte der Hausbewohner:
Aus den schriftlichen Quellen erfahren wir, daß Peter von
Rosenberg, der im Jahre 1347 starb, die Kapelle des St. Wenzel
gründete. Diese Kapelle wurde bald im 14. Jahrhundert auf die
Kapelle des St. Hieronymus übergeweiht und wurde für die deutschen
Bewohner von Český Krumlov bestimmt - die Predigten hielt ein
deutscher Priester, von dem der erste Bericht aus dem Jahre 1375
stammt. Im Jahre 1617 sollten die Kapelle für ihre Andachten die
Krumauer Utraquisten bekommen, aber der Rektor des Jesuitenkollegs
hintertrieb dieses Vorhaben, obwohl die Kapelle schon geweißt und
geschmückt wurde. Nach der Niederlage auf dem Weißen Berg wurde die
verkommene Kapelle im Jahre 1624 der deutschen Bruderschaft der
Mariä Himmelfahrt gewidmet, die sie wieder hochbrachte. Im Jahre
1784 wurde die Bruderschaft durch den Kaiser Josef II. aufgehoben
und dadurch hörte auch die Kapelle auf, ihrem Zweck zu dienen. Zwei
Jahre später kaufte sie in der Versteigerung der fürstliche
Baudirektor Antonín Reising von Reisinger für 260 Schock Gulden und
er ließ sie in ein Wohnhaus umbauen. Im Jahre 1819 erbte es seine
Tochter Eufrosina, verheiratet Ebenhöchová. Im Jahre 1858 verkaufte
der wirtschaftliche Verwalter der Ordensherrschaft von Vyšší Brod
František Spatný das Haus an den Krumauer Magistrat für die
Unterbringung der Knaben- und Mädchenarbeitsschule. Später war hier
die deutsche Musikschule und seit dem Jahre 1947 die tschechische
Musikschule.
Gegenwärtige
Nutzung:
Heute befindet sich im Objekt immer noch die künstlerische
Hauptschule.