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Kájovská Nr. 69

Kájovská Nr.  68, Gesamtansicht Lokalisierung:
Kájovská Nr. 69

Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Gebäude mit der ursprünglich dekorativ gemalten Stirnseite aus der Zeit nach der Mitte des 18. Jahrhunderts. Zwischen den Fenstern ist in einem Stuckmedaillon ein Bild der Jungfrau Maria mit der Jahreszahl 1743 angebracht. Bei der Abdeckung der Fassade wurde das ursprüngliche, gemalte Hauszeichen aus der Renaissancezeit gefunden. Die Gestaltung des Erdgeschosses rechts mit der Halle ist durch eine Querwand geteilt. Die Halle ist mit einem Tonnengewölbe mit Lünetten versehen. Aus der Halle ist dann der anliegende Hofflügel zugänglich. Das hintere Gebäude ist zur Stadtmauer angebaut und es ist ein tonnengewölbter tiefer Dreitrakt. Im Hofflügel befindet sich eine Zwischenstockkammer, der ein intaktes Renaissanceinterieur mit den ursprünglichen Fensteröffnungen und dem Gewölbe ist. Das erste Stockwerk enthält hinten eine flachgedeckte Treppenhalle. Der hintere Nachbarraum hat in der Wand eine barocke, reichlich dekorative Stucknische, die Decke ist mit einem Stuckspiegel geschmückt, die Auschmückung des Raums ist reich und dekorativ, in einigen Schichten gemalt. Über den vorderen Räumen (in die Straße) befindet sich unter der Unteransicht eine reichlich geschmückte, geschnitzte Renaissancedecke. Die Spuren der reichen Ausmalung wurden auch in den anderen Teilen des Hauses gefunden. Das hintere Gebäude ist flach gedeckt, zugänglich durch einen Außengang (Pawlatsche) in der Ebene des ersten Stockwerks. Der Dachstuhl des Hauses ist aus Kehlbalken gebaut mit gemauerten barocken Gauben in die Straßenrichtung.

Bauhistorische Entwicklung:
Das Hauptgebäude ist ohne Zweifel gotischen Ursprungs. Der Grundriß des Objektes weist auf eine komplizierte Entwicklung hin. Der größte Umbau war ohne Zweifel der Renaissanceumbau (die Halle im Erdgeschoß, die Balkendecke im 1. Stockwerk, der Hofflügel). Der barocke Umbau um 1750 hat im Haus eine reiche gemalte Ausschmückung, Stukkaturen und baulich das zweite Stockwerk des Hofflügels gelassen. Im Jahre 1657 wurde vielleicht die Stirnseite in die heutige Gestalt gebracht, die später möglicherweise noch zusätzlich im Spätbarockstil hergerichtet wurde. In den Jahren 1953 und 1995 wurde das Wandbild restauriert und im Jahre 1995 erfolgte die Rekonstruktion des ganzen Hauses.

Kájovská Nr.  68, Freske an der Fassade

Bedeutende architektonische Details:

  • Die dekorative Fassade mit einer Menge von Stuckverzierungen und gemalten Verzierungen
  • die geschnitzte Balkendecke im 1. Stockwerk
  • das gotische Portal im Erdgeschoß
  • die gemalte Kammer im ersten Stockwerk des Hauses

Kájovská Nr. 69, Madonna-Bild Geschichte der Hausbewohner:
Der erste belegte Hausbesitzer war ein unbekannter Kürschner, dessen Sohn das Haus im Jahre 1518 dem Krämer Hanzl verkaufte. Nach seinem Tod kaufte es der Zimmermann Mates und seit dem Jahre 1550 gehörte es dann dem Schneider Jiljí Khünig. Der starb im Jahre 1569 und seine Witwe Markéta heiratete dann Michal Aigner, der das Haus im Jahre 1579 verkaufte. Im Jahre 1586 war der Hausbesitzer der Wagner Mates Sath, der im Jahre 1596 starb. Seine Witwe Apolena erlag im Jahre 1598 wahrscheinlich der Pestepidemie. Im Jahre 1599 kaufte das Haus der Tischler Petr Kysaur, der es aber erst im Jahre 1612 ganz abzahlte. Seit dem Jahre 1636 wohnte im Haus der Krämer Urban Turban, der hierher aus der Kostelní Gasse (Kirchengasse) Nr. 166 umzog und der später durch den Lebzelter Matyáš Minichperger abgelöst. In den Jahren 1650 - 1658 hatte das Haus Jiří Schwab im Besitz und danach wurde hier bis zum Jahre 1801 das Kupferschmiedgewerbe betrieben. Der erste Kupferschmied war Jiří Kaltschmidt, nach dem seit dem Jahre 1674 Hans Stöckl folgte. Seine Familie lebte im Haus bis zum Jahre 1777, als hierher der Kesselschmied Matyáš Prökl einzog. František Prökl gehörte das Haus seit dem Jahre 1801 wenigstens bis zu den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts.

Gegenwärtige Nutzung:
Gegenwärtig befinden sich im Erdgeschoß des Hauses die Verkaufsstelle von Handarbeiten und das Restaurant U Džbánu, im 1. Stockwerk dann die Wohnungen der Familie des Hausbesitzers.

Fotografien:
Restaurant V podzámčí, Jewellery world