Kájovská Nr. 67
Lokalisierung:
Kájovská Nr. 67
Objektbeschreibung:
Es handelt sich um ein einstöckiges Objekt mit klassizistischem
Volutengiebel und Tympanon, mit ganz glatter Fassade, nur das
Tympanon wird von der Fassadenfläche durch ein Gesims abgehoben.
Die Doppeltraktanordnung des Erdgeschosses enthält architektonisch
nur wenig interessante Räume, meistens mit flachen Decken. Gewölbt
sind nur kleine Räume. Das Erdgeschoß des vorderen Traktes ist mit
preußischen Kappen eingewölbt. Der hintere Flügel ist einstöckig,
der linke ebenerdig. Zwischen dem vorderen Objektteil und dem
hinteren Flügel befindet sich ein kleiner Innenhof, auf den die
Terrassen der beiden Hausflügel orientiert sind.
Bauhistorische Entwicklung:
Die Grundstücksbebauung ist offensichtlich gotischen Ursprungs. Am
ältesten ist im heutigen Hauszustand der hintere Flügel mit
gotischem Portal. Im 15. Jahrhundert befand sich in diesem Haus
eine Schmiede. Das vordere wohl Renaissancegebäude wurde während
des klassizistischen Umbaus verändert. Dieser Eingriff traf vor
allem die Fassade. Der rechte Teil des hinteren Flügels ist dann
wahrscheinlich barocken Ursprungs.
Geschichte der
Hausbewohner:
Der erste belegte Hausbesitzer ist der
Schmied Hanuš, der das Haus aus unbekannten Gründen verließ und ins
Kloster
in Zlatá Koruna eintrat, dem er auch sein Vermögen vermachte.
Der nächste erwähnte Hausbesitzer war Pavel Hoch, nach dessen Tode
im Jahre 1512 das Haus dem Rosenberger Kanzler Václav z
Rovného gehörte, der es im Jahre 1513 an den Metzger Ondrášek
verkaufte. 1522 gehörte das Haus zum Besitz des Schmiedes Jan, nach
seinem Tode übernahm Haus und Handwerk die Witwe Voršila, die das
Haus im Jahre 1543 dem Gerber Ondřej verkaufte und hier bis zu
ihrem Tode wohnen blieb. 1550 verkaufte der Gerber Ondřej das Haus
dem Schmied Řehoř. Weitere Schmiede wohnten im Haus und betrieben
hier ihr Handwerk mindestens bis zum Jahre 1613. Auch nach der
Mitte des 17. Jahrhunderts treffen wir hier auf Schmiede oder
Hufschmiede. Seit dem Jahre 1652 gehörte das Haus dem Schmied Jan
Pesenreiter, und vom Jahre 1686 bis zur 1. Hälfte des 19.
Jahrhunderts stoßen wir hier auf mehrere Generationen der
Hufschmiede Kloyber oder Klieber.
Gegenwärtige Nutzung:
Pension
Marie, Textil- und Schuhgeschäft, Tabakverschleiß Souvenier