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Dlouhá Nr. 99

Dlouhá Nr. 99 Lokalisierung:
Dlouhá Nr. 99

Objektbeschreibung:
Ein zweistöckiges Gebäude mit glatter Front mit einem zur Straßenfront parallelen Satteldach, an der Hofseite im ersten Stockwerk ein neuzeitlicher balkonartiger Gang (Pawlatsche). Der Disposition nach ist das Objekt ein unregelmäßiger Doppeltrakt.

Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt ist mittelalterlichen Ursprungs, wie das Eingangsportal beweist, in der Zeit der Spätrenaissance umgebaut, die Datierung der Balkendecke im ersten Stockwerk weist vielleicht auf das Jahr 1613 (?). Weitere bauliche Veränderungen gingen um das Jahr 1840 und in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts vor sich, als die Fassade neu hergerichtet wurde.

Bedeutende architektonische Details:

  • Fassade mit einem mittelalterlichen Portal, mit Sgraffitoverzierung mit einer Rose aus der Zeit der Renaissance, mit einer ehemaligen Rauchöffnung über den Fenstern im ersten Stockwerk
  • gefälzte Bohlendecke der Eingangshalle
  • geschnitzte Decke aus der Zeit der Spätrenaissance in der Stube des ersten Stockwerks
  • gewölbte Räume im Erdgeschoß

Dlouhá Nr. 99, Hauptstirnseite, fünfblättrige Rosenberger Renaissancerose an der Fassade

Geschichte der Hausbewohner:
Der erste bekannte Hausbesitzer war im Jahre 1521 der Schuhmacher Jakub, dem 1532 ein nicht näher bekannter Michálek folgte. Ab 1577 finden wir hier den Tuchmacher Jiřík Petřík. Im Jahre 1564 zog in das Haus der Kantor Ondřej Kotelík um, drei Jahre später dann der Stellmacher Jakub Helnhamer. 1614 treffen wir hier auf einen anderen Stellmacher, Hans Fetting. Vor dem Ende des 17. Jahrhunderts, im Jahre 1695, taucht im Haus der Drechsler Jiří Payer auf. Von 1729 bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts bewohnte das Haus die Malerfamilie Aneis, die schon im 17. Jahrhundert dem Krumlover Hof der Eggenberger ihre Dienste leistete.

Dlouhá Nr. 99, Portal im Erdgeschoss Gegenwärtige Nutzung:
Galerie Fany