Dlouhá Nr. 94
Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Gebäude mit der klassizistischen Stirnseite aus
dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Das Erdgeschoß ist ein
Tiefenzweitrakt, durch einen kleinen Hof abgeteilt. Das rückwärtige
Gebäude ist dreigeschossig.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus ist mittelalterlichen Ursprungs, im 16. Jahrhundert stand
hier eine alte Stadtbrauerei. Weiter ist eine barocke und
klassizistische Bauherrichtung belegbar. In den siebziger Jahren
des 20. Jahrhunderts wurde das Objekt radikal umgebaut, befreit von
historischen Putzschichten und es wurde die Fassade
umgestaltet.
Bedeutende architektonische Details:
- die rekonstruierte Empirefassade ist die ausdrucksvollste in der Stadt
- das einfach profilierte Steingewände des Eintritts mit der Datierung 1673
- die steinernen Fensterbrüstungen im 1. Stockwerk
- die Gewölbe im Erdgeschoß des hinteren Trakts
Geschichte der
Hausbewohner:
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts verkaufte die Stadt das Gebäude der
alten Brauerei an Kryštof Lepší, nach dem wir hier seine Witwe
Voršila antreffen. In dieser Zeit diente das Objekt weiter für die
Brauerzwecke, weil die Eheleute Lepší in der Široká Straße Nr. 52
wohnten. Die ehemalige Brauerei wurde im 17. Jahrhundert in ein
Wohnhaus umgebaut. Im Jahre 1643 kaufte es Jindřich Schwingshärl
und seine Familie löste dann der Kupferschmied Jiří Haugsperger ab,
der hier bis zum Jahre 1681 lebte. Bis zum Jahre 1754 gehörte das
Haus dem Schneider Martin Lösch und nach ihm treffen wir uns hier
bis 1790 mit Josef Skerl. Über die Hausbewohner im 19. Jahrhundert
haben wir bisher keine genaueren Informationen.
Gegenwärtige Nutzung:
Pension Kristínka, Restaurant