Dlouhá Nr. 30
Lokalisierung:
Dlouhá Nr. 30, Haus zum Krebs
Beschreibung des Objektes :
Zweistöckiges Bürgerhaus.Kellerräume, das Erdgeschoss und der erste
Stock ursprünglich gotisch, im 16. Jahrhundert radikal umgebaut.
Der zweite Stock wurde 1871 zugebaut. Die Renaissancefassade wurde
im Jahre 1990 rekonstruiert.
Kellerräume:
ursprünglich gotisch, mit
eingelegten Renaissancegewölben und einem intakten Kiespflaster
Erdgeschoss:
Renaissanceräume mit
Tonnengewölben und Lünettenausschnitten und hohen Kämmchen. Im
mittleren Teil der Disposition Relikte des ursprünglichen
Treppenhauses.
1. Stock:
Renaissanceinterieure mit
geschnitzten Balkendecken aus der 2. Hälfte des 16.
Jahrhunderts.
An der Hoffassade wurden ein Treppenhaus und ein verglaster balkonartiger Gang (Pawlatsche) aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zugebaut. Im Haus blieben auch viele weitere authentische Bauelemente aus der ganzen Zeit seiner historischen Entwicklung erhalten, z. B. Verputze, Pflaster, hölzerne Fußböden, Gitter, Türen, Kachlöfen usw.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude ist unbestritten gotischen Ursprungs, in der
Renaissancezeit umgebaut. Von diesem Umbau stammt die Ausgestaltung
des Erdgeschosses. Trennwände im Erdgeschoß, sowohl die Anordnung
des ersten Stockwerks als auch das ganze Stockwerk wurden im Jahre
1871 umgebaut. Im Laufe der 80er und 90er Jahre des 20.
Jahrhunderts wurde das Objekt im ursprünglichen Stil der
Renaissance originalgetreu rekonstruiert.
Geschichte der Hausbewohner:
Zwischen den Jahren 1459-1466 war der Hausbesitzer Prokop Brněc, im
Jahre 1484 wird hier der Mälzer Havel erwähnt. In den Jahren
1500-1539 besaß das Haus der Tuchmacher Jan Brněc (Brmec). Der
Tuchmacher Jan-Janek starb im Jahre 1539, und das Haus wurde von
der Witwe Magdalena Brněncová, manchmal Brmcka genannt, bis zum
Jahre 1545 verwaltet, bis sie es an den Mälzer Vaněk verkaufte, der
eigentlich Václav Richter hieß, Schwiegersohn von Šengerg aus der
Široká
Nr. 77. Nach seinem Schwiegervater fing man an, auch Vaněk als
den "Schönen Vaněk" zu bezeichnen. Der Mälzer Vaněk wird als
Bewohner des Hauses zum letztenmal im Jahre 1574 erwähnt. Im Jahre
1584 verkaufte die Witwe von Vaněk Barbora das Haus an Kryštof
Lepší und zog ins Haus in der Široká
Nr. 52 um. 1592 heiratete Kryštof Lepší Barboras Tochter
Voršila. Ab 1651 wohnte hier der Mälzer Maxmilián Ziegler. Im Jahre
1667 brach in diesem Haus ein gefährliches Feuer aus. Zieglers
Familie lebte hier etwa bis zum Jahre 1712. Einen Bestandteil des
Hauses bildete ursprünglich auch das Nachbarhaus in der Dlouhá
Nr. 31, und zwar bis zum Jahre 1694, als Uršula Zieglerová
diesen Teil an den Kaufmann Klaudius Jurat verkaufte. In den Jahren
1712-1732 besaß das Haus der Schneider Jan Braunhardt, von 1767 bis
zum Beginn des 19. Jahrhunderts dann die Familie Kobinger.
Gegenwärtige Nutzung:
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