KKK

Gojauer Tore - bauhistorische Entwicklung in Bildern

bauhistorische Entwicklung in Bildern

Lokalisierung der Gojauer Tore

Auf seiner Südseite wurde Český Krumlov von zwei Gojauer Toren geschützt, die die Stadtmauern miteinander verbanden.

Vnitřní Kájovská brána - das innere Gojauer Tor stand zwischen den heutigen Häusern Kájovská Nr. 62 und Kostelní Nr. 169.

Vnější Kájovská brána - das äußere Gojauer Tor stand zwischen den heutigen Häusern Kájovská Nr. 59 und Kájovská Nr. 56.

Bauhistorische Entwicklung

Am Anfang standen an dieser Stelle wahrscheinlich nur Stadtmauern und zwei Tore, die eine Mauer miteinander verband. Das äußere Gojauer Tor verfügte über eine Fallbrücke, die bei der Öffnung auf eine steinerne Brücke anlag. An die innere Seite der Stadtmauern wurden bereits in der Zeit der Gotik Häuser zugebaut. Durch den Einbau der Mauer zwischen die Verbindungsmauern vor dem inneren Gojauer Tor und die folgende Überdachung dieses Raumes gewann dieses Tor seinen Zubau.

Gojauer Tore  Schematische Aufzeichnung der frühen Bauentwicklung der Tore und benachbarten Objekte  Autor: V. Codl

Spätestens in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gab es die Fallbrücke des äußeren Gojauer Tores nicht mehr. Die feste steinerne Brücke, auf die die Fallbrücke ursprünlich anlag, wurde bis zum Tor gebaut. Die verlängerte Brücke wurde dann mit kleinen Bauten bebaut, die direkt an das äußere Gojauer Tor anknüpften. Nach der Erhöhung und Erweiterung des Ufers an diesem Tor zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es auch zu weiteren Bauherrichtungen. Die steinerne Brücke und die auf ihr stehenden Bauten wurden teilweise durch die Erhöhung des Terrains aufgesogen und teilweise mit neueren Bauten verdeckt. Bilder aus dieser Zeit zeigen zwei miteinander verbundene Häuser, die an das Tor nicht nur von vorne, sondern auch von der Seite zugebaut wurden.

Das äußere Gojauer Tor  Entwicklung des Terrains und der Bauten vor dem Tor im 18. und 19. Jahrhundert  Übernommene Details von der Bildern von B. Wemer und FL. Maschek

Die Entwicklung der Gojauer Tore und der anknüpfenden Stadtmauern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist aber auch schon im Zeichen ihrer allmählichen Liquidation. Zuerst wurde die Verbindungsmauer zwischen dem heutigen Haus Nr. 62 und dem äußeren Gojauer Tor abgerissen. Im Jahre 1842 wurde das innere Gojauer Tor abgerissen und im Jahre 1860 betraf dasselbe Schicksal auch das äußere Gojauer Tor.

Gojauer Tore  Rekonstruktion der Gestalt der Tore vor dem Jahre 1841 im Vergleich mit dem Zustand im Jahre 1998. Autor: V. Codl

Zum Schluss bleibt die Antwort auf die Frage, was von den Toren und Stadtmauern bis heute erhalten geblieben ist. Es sind die ursprünglichen Seitenmauern des inneren Gojauer Tores, die im Mauerwerk der umliegenden Häuser erhalten wurden. Spuren nach diesem Tor sind an der Mauer des Hauses Kájovská Nr. 62 bis heute sichtbar, wo die Seitenmauer des Zubaus (auf dem Foto ein Teil des Mauerwerkes mit Simsen und Fenstern) sowie des eigentlichen Turmes des Tores (bloßes Mauerwerk) sehr gut zu sehen ist. Einen Teil seiner zweiten Seitenmauer ließ der Turm des inneren Gojauer Tores auch auf dem Haus Kostelní Nr. 169. Hier ist es möglich, das Foto des heutigen Zustands mit einer schwarz-weißen Rekonstruktion des Tores und der umliegenden Häuser zu vergleichen.

Kostelní Nr. 169, Gesamtansicht Das innere Gojauer Tor zu Beginn des 19. Jahrhunderts  Rekonstruktion: V. Codl ..

Von dem äußeren Gojauer Tor blieb im Keller des Hauses Kájovská Nr. 59 nur ein Teil seines Grunds erhalten. Das Mauerwerk über dem Niveau des Terrains verschwand beim Umbau dieses Hauses am Ende des 19. Jahrhunderts, als die Häuser Kájovská Nr. 57 und 59 im Grunde genommen ihre heutige Gestalt bekamen.

(vc)

Diese Seite ist mit Unterstützung vom Hotelu Vltava entstanden.