Geschichte des Bergbaus in der Stadt Český Krumlov
(einschließlich einiger mineralogisch-geologisch interessanter Informationen)
In der Umgebung der Stadt Český Krumlov hat der Bergbau eine reiche Vergangenheit und Tradition, und zwar nicht nur im Abbau von Graphit, sondern auch von Silber, Gold, sowie von weiteren Metallen, Mineralien und Gesteinen. Die Geschichte des Abbaus von Graphit reicht bis in die Zeit vor mehr als 2000 Jahren zurück, als es von den Kelten abgebaut und zur Erzeugung von hitzebeständiger Keramik genutzt wurde.
Die Anfänge der Goldgewinnung in den südböhmischen Goldwäschen sind aber noch älter. Der Abbau von Silber fand in der Krumauer Region im 16. Jahrhundert seinen Höhepunkt (während der Regierung der Rosenberger), ähnlich hat auch der Abbau in der Umgebung von Rudolfov (České Budějovice) in dieser Zeit geblüht.
1. Der Abbau der Gold-, Silber und polymetallischen Erze im
Krumauer Gebiet
Das Krumauer Erzrevier gehörte zu den wichtigen Silber- und Goldvorkommen in Südböhmen. Obwohl die meisten Bergwerke in der nahen Umgebung der heutigen Stadt liegen und der Abbau länger als 350 Jahre dauerte, blieben durch das Zusammenspiel verschiedener Umstände wenig konkrete Daten sowohl über die Lage als auch über den Umfang einzelner Bergwerke und der einzelnen Erzadern erhalten.
Der Silber- und Goldabbau hat im Krumauer Gebiet eine reiche Geschichte und Tradition. Die Anfänge des Bergbaus kann man heute zeitmäßig nicht eindeutig bestimmen, auch wenn die Chronisten, ohne die Quellen anzugeben, über reiche Vorkommen in den alten Zeiten schreiben. Zum Beispiel die örtliche Bezeichnung "Rozsyp" (Goldwäsche) hängt unumstritten mit einer sehr alten Ära der Goldwäsche in den Flüssen des Krumauer Gebietes zusammen.
Die älteste schriftliche Erwähnung über die Silber- und Goldgewinnung in der Umgebung von Český Krumlov sowie auch in der eigenen Stadt kommt aus dem Jahre 1475. Damals erteilten die Geschwister Heinrich und Wok von Rosenberg die "Bergbauprivilegien" an fünf Bergbauunternehmer, unter denen sich auch einige aus den Alpenländern befanden. In dieser Erteilung steht auch eine Erwähnung über alte Halden, der man entnehmen kann, daß auch in den früheren Zeiten der Bergbau betrieben wurde.
Die größte Blütezeit des Bergbaus spielte sich zwischen den Jahren 1519 und 1550 ab. Damals wurde in Český Krumlov eine Schmelzhütte errichtet, die später auch Erze verarbeitete, die aus Ratibořské hory hierher transportiert wurden.
Während der Regierung Wilhelms von Rosenberg war der Bergbau in seinem Dominium erfolgreich. Das belegt auch einer seiner Briefe, in dem es heißt, daß die hohen Kosten, die er in den Bergbau investiert habe, sich reichlich lohnten. Aus seiner Zeit fehlen uns jedoch die Belege.
Die am häufigsten erwähnten Bergbauunternehmer der damaligen Zeit waren: Georg Stingelheimer aus Turnteingen, Sebastian Winter aus Salzburg, Hans Stengel aus Augsburg (königlicher Münzmeister in Linz), Anton Rummel aus Weltenau, Petr Doudlebský und andere.
Eine weitere Erwähnung über den Abbau von Silber und Gold ist die Erneuerung des Bergbauprivilegs durch den Nachfolger von Wilhelm von Rosenberg Peter Wok von Rosenberg vom 24. Juni 1582. Die Bergleute und Beamten werden hier bereits auf die sog. "Bergbauordnung von Jáchymov" hingewiesen.
Im Jahre 1622 begann eine neue Ära in der Geschichte der Krumauer Bergwerke. Die Herrschaft ging in die Hände der Eggenberger über und ihnen gelang es, wenn auch nur kurzfristig, den Abbau von Silber und Gold wiederherzustellen. Das gewonnene Silber verwendeten sie zur Prägung eigener Münzen (Münzprägung). Dieser kurze produktive Zeitabschnitt wurde jedoch durch den Dreißigjährigen Krieg unterbrochen, der zur vollkommenen Stillegung des Betriebes der Krumauer Bergwerke führte. Aus dieser Zeit bestehen keine Unterlagen mehr.
Im Jahre 1719 wurden die Schwarzenberger die neuen Besitzer der hiesigen Bergwerke, sie griffen aber in die Geschichte der Krumauer Bergwerke nicht mehr viel ein. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts versuchte mehrmals die Stadtverwaltung, den Silber- und Goldabbau in einigen Stollen zu erneuern, jedesmal aber erfolglos. Das letzte Mal wurde in dem Stollen "Sv. Jan Nepomucký" (Hl. Johannes Nepomuk) unterhalb des Hügels Křížová hora (Kreuzberg) geschürft. Mit der Einstellung dieser Arbeiten im Jahre 1849 endet auch die Geschichte des Silber- und Goldabbaues in der Umgebung von Český Krumlov.
Die wichtigsten historischen Bergwerklokalitäten
Křížová hora (Kreuzberg) - der umfangreichste Abbau im Krumauer Revier fand an den nördlichen Hängen des Hügels Křížová hora (Kreuzberg) statt. Die Zunft Stingelhammer verfolgte hier die 0,5 m dicke "Hauptader" bis in die Tiefe von über 200 m. Weiter bestanden hier später die Zünfte von "Sv. Vavřinec" (Hl. Laurentius), "Sv. Kříž" (Hl. Kreuz), "Tři bratři" (Drei Brüder), der erbliche Stollen "Zlatý orel" (Goldener Adler), der Stollen "Jan Nepomucký" (Hl. Johannes Nepomuk) (in der Länge von 218 m).
Horní Brána (Obertor) - Hauptzünfte waren hier "Sv. Kryštof" (Hl. Christoph), (mit den Bergwerken "Hl. Linhart", "Hl. Magdalena", "Sv. Jan Křtitel" - Hl. Johannes der Täufer) sowie die Zunft des Königs oder der Königin.
Rozsyp - hier werden die Zünfte "Schwatzer", "Panna Marie" (Jungfrau Maria), "Barbora", der Stollen "Albert" sowie der erbliche Stollen "Habakuk" (über 200 m lang) angeführt.
Přísečná - südlich von Přísečná wird der erbliche Stollen "Sv. Jan" (Hl. Johann) angeführt. Der war etwa 145 m lang und mit der Oberfläche mittels eines Schachtes verbunden.
Domoradice - es wurde südlich von der Gemeinde in dem Bergwerk "Nové zvolání" (Neuer Ausruf), im Stollen "Jan Nepomucký" (Johannes Nepomuk) und "Tří králů" (Drei Könige) abgebaut, im 16. Jahrhundert dann im Bergwerk "Sv. Trojice - Hl. Dreifaltigkeit" (die örtliche Bezeichnung "Trojice" blieb bis heute erhalten).
Dobrkovice - die Grube "Hl. Sebastian" wurde "u vodopádu - am Wasserfall" (heute "U vodotrysku - Am Springbrunnen") angeführt.
Die Umgebung des Krumauer Schlosses - wie N. Miniberger (1955) anführt, entdeckten die Bergbauer beim Graphitabbau südlich vom Schloß oft sehr alte Werke, die wahrscheinlich mit dem Abbau der Edelmetalle in dem Krumauer Revier zusammenhingen.
Das Gebiet südlich von der Stadt Český Krumlov - an den beiden Ufern der Vltava (Moldau) münden einige alte Stollen. Das größte Werk war hier das Bergwerk "Sv. Duch - Hl. Geist" (die örtliche Bezeichnung blieb bis heute erhalten). Von Bedeutung waren auch die Stollen "Hessenbrunn" sowie der Stollen "Anna". In Plešivec wird der Stollen "Mikuláš" (Nikolaus) angeführt.
Weitere Gebiete - auch in der Nähe von Zlatá Koruna, Spolí, Slupenec, Mackovice, Zátěs, Mirkovice, Věžovatá Pláně, Zátoň, Rožmitál, Rožmberk, Svéráz, Hašlovice usw. wurde abgebaut. Diese Gebiete kann man jedoch weder im Umfang des Abbaus noch in der Ergiebigkeit mit dem Krumauer Erzrevier vergleichen.
Geologische Verhältnisse
In der Umgebung von Český Krumlov berühren sich die "eintönige" Serie des Moldanubikums (von biotitischen Paragneisen bis Migmatiten gebildet) und die "abwechslungsreiche" Serie des Moldanubikums (von biotitischen Paragneisen, Kalksteinen, Erlanen, Amphiboliten, Gneisen, graphitischen Gesteinen usw. gebildet). Die Grenze beider Serien ist tektonisch.
Die Vererzung bildet mineralisierte Störzonen. Es geht eigentlich um die Auffüllung der Risse, die in der Nähe der tektonischen Grenze beider Moldanubikum-Serien entstanden. In den meisten Fällen kann man jedoch nicht von regelmäßigen Erzadern sprechen.
In den Krumauer Erzadern sind vor allem die folgenden Mineralien vertreten: Pyrit, Arsenopyrit, Sphalerit, Pyrhotin, Chalkopyrit, Galenit, Quarz und Kalzit. Der größere Teil des gewonnenen Silbers kam gerade aus Galenit, der Spuren von Ag-Mineralien enthält. Der Träger von Gold ist wahrscheinlich Elektrum (eine seltene natürliche Legierung von Gold und Silber, mit Gold-Anteil von bis 2%).
Die Stärke der "Erzadern" schwankte zwischen einigen cm bis zu einem Meter (ausnahmsweise). Die maximale Länge kann man heute auf die Entfernung von 1000 m abschätzen, dies aber nur an der sog. "Hauptader". Bei den anderen Adern überschreitet sie wahrscheinlich keine 500 m. Bei Abweichung von der Strecke wurden die Adern maximal 30 m unterhalb des Moldauwasserspiegels verfolgt (im Gelände bis über 260 m Tiefe).
In der Zeit des größten Aufschwungs des hiesigen Bergbaus wurden hier der Schätzung von F. Pošepný (1895) nach über 100 kg Gold und über 6000 kg Silber abgebaut. Die von den einzelnen Zünften erreichten Silbergehalte sind unterschiedlich. Zum Beispiel das Erz aus der "Hauptader" - aus der Stingelhammer-Ader - enthielt etwa 200-250 g/t Ag . Das Erz aus dem Bergwerk "Sv. Vavřinec" (Hl. Laurentius) enthielt etwa 65 g/t Ag und ausnahmsweise bis zu 1300 g/t Ag. Beide Angaben stammen aus dem Jahre 1559.
Chronologische Daten
1475 - Die älteste schriftliche Erwähnung über den Abbau von Silber
und Gold in der Umgebung der Stadt
1519 - 1550 - Die größte Blüte des Bergbaus (Errichtung der Erzschmelzhütte)
1519 - 1523 - Die Herren von Rosenberg erweiterten um weitere "Bergbauprivilegien"
1526 - König Ludwig Jagello - erteilt das Wappen und das Recht des roten Siegels, die die sonstigen freien Bergstädte besitzen (nach Ansuchen von Heinrich von Rosenberg geschehen).
1530 - Das "Allgemeine Bergprivileg" herausgegeben - von Johann von Rosenberg
1549 - Den gemeinsamen Bergunternehmern in den Krumauer Bergwerken werden weitere bedeutende Privilegien erteilt - Albrecht von Guttenstein zu Žirovnice, Jeroným Šlik, Graf von Passaum, Ulrich Holidský von Šternberg
1555 - Die Erteilung des Privilegs sowie die Erneuerung der Bergordnung für die Krumauer Bergwerke - Wilhelm, der Herrscher aus dem Hause Rosenberg
1582 - Neuerliche Wiederherstellung des Bergprivilegs - die Knappen und Beamten werden auf die sog. "Bergordnung von Jáchymov" hingewiesen - durch den Willen von Peter Wok von Rosenberg
1603 - Reform des Bergprivilegs mit Befreiung von den Zehenten - Kaiser Rudolf II. von Habsburg (Konjunktur-Versuch in den Bergwerken)
1622 - Die Eggenberger erneuern den Abbau und prägen eigene Münzen
1719 - Neue Besitzer - die Schwarzenberger
1849 - Einstellung des Schurfes (Abbaus) unterhalb des Hügels Křížová hora (Kreuzberg), d. h. Ende des Abbaus der Gold- und Silbererze im Krumauer Gebiet
2. Graphitabbau
Während der Abbau von Silber, Gold und anderen Erzen um das 16. Jahrhundert langsam an Bedeutung verlor, bis er völlig eingestellt wurde, begann an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts der Graphit eine immer wichtigere wirtschaftliche Rolle zu spielen. Graphit wurde nämlich bereits in der Bronzezeit und vor allem dann in der La Téne-Zeit (d. h. in der jüngeren Eisenzeit zur Herstellung der sog. Graphitkeramik verwendet, was auch die Gefäße bezeugen, die bei dem keltischen Oppidum bei Třísov (8 km NÖ von Český Krumlov entfernt, die aus der Zeit von etwa 800 Jahren vor unserer Zeitrechnung stammen) gefunden wurden.
Zur Produktion von Bleistiften begann man Graphit erst nach der Entdeckung eines Graphitvorkommens bei Barrowdale in Nordengland im Jahre 1546 zu verwenden.
Die Ersten Nachrichten über den Graphitabbau bei Černá, Hůrka im Krumauer Gebiet kommen aus dem Jahre 1767. Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß der Graphitabbau schon vor dem angeführten Jahre 1767 begonnen hatte.
Die Graphitvorkommen wurden in zwei Hauptgebieten genutzt:
- Černá v Pošumaví und Umgebung
- Český Krumlov und Umgebung
ad 1) Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts kontrollierte die meiste Förderung die fürstliche Schwarzenbergische Bergknappschaft, aber die neue Nachfrage nach Graphit rief ein großes Graphit-Fieber hervor. Der Abbau in der Nähe von Černá, Mokrá, Hůrka und Bližná wurde bedeutend erweitert. Zu den wichtigsten Bergknappschaften wurden die Schwarzenbergische Bergknappschaft, Eggenbergische Bergknappschaft sowie die Bergknappschaft von Mokřany.
Aus dieser Zeit sind die Bergwerke - die Schachte Ida, Pavel, Princ, Jan, Rudolf sowie auch viele weitere bekannt, die aber heute schon von Lipno- oder Moldau-Stausee überschwemmt sind. Weiter gab es die Josefs und Ferdinands Stollen, die noch heute durch ein steinernes Portal zugänglich sind (2 km von der Gemeinde Bližná).
In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, während der größten Blütezeit, arbeiteten in den südböhmischen Graphitbergwerken um die 1.000 Bergleute.
ad 2) Im Krumauer Gebiet wurde Graphit an einigen Stellen von den Krumauer Kaufleuten und von den hiesigen Bauern seit dem Anfang der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts abgebaut, und zwar ohne Bewilligung. Erst aus den 30er Jahren sind die ersten Verleihungen von Maßen bekannt. Der Hauptschürfer war zu dieser Zeit A. Neveklovský. Erst seit der Mitte der 60er Jahre wurde er von der Bergknappschaft der Gebrüder Porák - der sog. Krumauer Bergknappschaft (1856) überschattet, die sich bis zum Ersten Weltkrieg auf den südlichen Rand der Stadt (Plešivec) konzentrierte.
In der nordöstlichen Umgebung von Český Krumlov (Domoradice, Přísečná) förderten einige Schürfer. Bekannt war vor allem der Stollen Josef, der zur Bergknappschaft Eggert (1879) gehörte und 34 Meter tief war und südlich des Schachtes Oudolen lag.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde weiter in der Umgebung von Spolí, Větřní, Němče, Dobrkovice, Slupenec und Kladný abgebaut.
In Český Krumlov direkt waren es vor allen Dingen das Bergwerk Arnošt (neben dem Schloßgarten), dessen Entwässerungsstollen gemeinsam mit einigen weiteren auf dem linken Ufer der Vltava (Moldau) in die Rybářská Gasse mündet sowie auch zahlreiche andere Stollen und Gruben. Die spätere Entwicklung des Graphitabbaus kam erst nach dem Zweiten Weltkrieg in denVorkommen Domoradice, Lazec und vor allem Městský vrch (Stadthügel), wo zur Zeit die Förderung auch für das Bergwerk Lazec konzentriert ist.
Geologische Verhältnisse
Graphite sind geologisch an eine abwechslungsreiche
Moldanubikum-Serie gebunden, die sich von dem deutschen Passau über
das Lipno- und Krumauer Gebiet bis zum Budweiser Becken
erstreckt.
Die graphittragenden Strukturen (von Bližná, Mokrá, Domoradice und unterhalb des Berges Kleť) erreichen eine Länge bis zu 10 km. Graphitlagen kommen vor allem auf der Berührung biotitischer Paragneise und kristallischer Kalksteine vor. Die Länge der abgebauten Vorkommen bewegt sich zwischen 300 m und 1 km Die Stärke ist im Durchschnitt 2-6 m (max. 25 m), die Neigung 35 bis 80 Grad. Das Vorkommen von Graphitlagen wurde bei Český Krumlov bis in die Tiefe von 350 m und bei Novosedly bis zu 1500 m bestätigt.
Die Carbongehalte bewegen sich in den Lokalitäten, wo abgebaut wird, zwischen 10 - 30%. Man nimmt an, daß das Graphit organischen Ursprungs ist und durch eine regionale Metamorphose bituminöser Sedimente (graphitische Gneise und Kalksteine) entstand.
Aus der mineralogischen Sicht kommen in den graphitischen Schichten Pyrit, Pyrhotin Kalzit, Galenit, Araginit, Envasit, Stewensonit, Granat, Zoisit, Molybden, Torbenit, Glockerit u. a. vor.
Chronologische Daten
800 - 500 vor unserer Zeitrechnung - Herstellung von Graphitkeramik
(Keltisches Oppidum bei Třísov, 8 km nördlich von Český
Krumlov)
1250 - Die erste geschichtlich belegte Erwähnung über den Graphitabbau im Gebiet Šumava -Böhmerwald (Graphit als Steuer an die Obrigkeit - Gemeinde Pfaffenreuth bei Passau)
1432 - Herstellung von feuerbeständigen Graphittigeln für alchimistische Versuche
1767 - Erste Nachrichten über den Graphitabbau in der Umgebung von Černá und Mokrá (Tagbau und nach manueller Bearbeitung nach Österreich und Bayern verkauft)
1811 - Graphit zu einem bedeutenden Rohstoff erklärt - Beginn des Abbaus nach den Bergvorschriften
1846 - Erhöhte Nachfrage nach Graphit - Entstehung neuer Bergknappschaften (zur damaligen Zeit bereits 38 Bergknappschaften registriert)
1850 - Die Hauptbergknappschaften waren: die Bergknappschaft von Eggert, die Schwarzenbergische Bergknappschaft, die Krumauer Bergknappschaft der Gebrüder Porák (1865) sowie die Bergknappschaft von Mokřany
1865 - Das Vorkommen im Krumauer Viertel Plešivec eröffnet, Teresa genannt, vier Stollen mit einer Länge von 300 m, der Schacht Barbora aus dem J. 1872, der Hauptschacht Arnošt aus dem J. 1983 (-90 m), der Schacht Teresa (106 m), der Abbau wurde im Jahre 1925 eingestellt.
1886 - Schwarzenberg kauft den Bergwerkbesitz von Eggert
1870 - 1905 - Abbau auf dem Hügel Městský vrch - Stadthügel (die Maße der Gebrüder Porák - Anna, Jan, Marie)
1913 -1931 - Abbau der Gesellschaft České tuhové závody in Hůrka bei Černá
1930 - Allgemeiner Verfall der Förderung, nur Instandhaltungsarbeiten
1942 - Definitives Ende des Schwarzenbergischen Bergunternehmens
1948 - Verstaatlichung aller Bergwerke
1957 - Förderung in Bližná wiederhergestellt, Grube Václav (bis heute aktiv)
1958 - 1974 - Förderung in Domoradice, Grube Odolen - Rudné doly Volkseigener Betrieb Příbram
1962 - Beginn der Abbauarbeiten im Bergwerk Lazec
1975 - Anfang der Förderung im Vorkommen Městský vrch - Stadthügel
(jl)
Weitere Informationen:
Geschichte
des Bergbaus in der Region Český Krumlov